Du!
Jetzt hab ich grad an gestern denken müssen.
Na ja…eher vorgestern, oder noch ein wenig davor.
An die Zeit, in denen man sich Wunder und Zauber andichtete,
überzeugt davon, dass man ein elender Wurm ist.
Diese Zeit, wo alles ringsherum so unendlich groß erscheint.
Und man selbst fühlt sich wie der trillionste Teil eines Atoms.
War `ne unendlich kleine Zeit.
Schwarzes Loch Scheißdreck dagegen.
Mit unendlich großen Dingen Drumherum.
Leben zum Beispiel.
Heiliges Kanonenrohr.
So was von groß.
Und die Liebe erst.
Große Magellansche Wolke noch größerer Scheißdreck dagegen.
Das war die Zeit, wo man sich wegbeamte.
In die Allianz der Superhelden.
Die Welt der Schönsten und Besten.
Und damit das die Welt auch mitkriegte, kreierte man Zauber und Sagen.
Die betrafen immer einen selbst.
Die Grundlage dieser Zauber, Wunder und Sagen waren Wolken.
Na ja…ich weiß.
Nicht gerade die festeste Unterlage.
Und so recht konnte man auch nicht bauen, auf diesem Sagenhaften.
Aber wenn keiner zu fest an den Grundfesten rüttelte, gings.
Das Problem dabei war, dass, hatte man erst einmal ein Wolkengrundstück,
mit….sagen wir, zwei drei Bauten drauf, musste man immer weiter darauf bauen.
Am Ende verhielt es sich dann so wie mit Babel.
So ungefähr, wenn du verstehst, was ich meine.
Aber auf den Ruinen von Babel konnte man ja wieder bauen.
Und wieder und wieder.
War eine verrückte Zeit.
Voller Wunder und einstürzender Bauten.
Und wer weiß, wo das geendet wäre?
Irgendwann hätte ich das gesamte All zugebaut.
Dann wäre es eng geworden, sag ich dir.
Glücklicherweise kam irgendwann eine Zauberin daher.
Die hatte einen magischen Zauberspruch.
Und der ging so:
Ich hab dich lieb, so wie du bist.
Und die Betonung lag auf ‚Du‘.
Und was hatte ich in genau diesem Moment gelernt?
Das es Menschen gibt, die tatsächlich zaubern können.
Echt!
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
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