Du!
Wieder einmal ist mir ein sensationeller Fund gelungen.
Beim Spaziergang durch meinen Garten, welcher ja schon so manche Sensation bereit hielt,
ist es mir gelungen ein Ei der Daus zu finden.
Wie ja sicherlich bekannt, gehört der gemeine Daus zur Gattung der Lagopusen, die ihrerseits
von den Phasianidaen abstammen, die wiederum ihre Herkunft zu den Galliformes nicht leugnen können.
Bis heute konnte die Existenz des Daus (Lagopus Dausensia) in unseren Breiten nicht nachgewiesen werden.
Es gab diesbezüglich einige Forschungen, die berühmteste durch Professor Dr. Hymnus Brek,
der jahrzehntelang auf der Suche nach einem Daus war, und im Jahre 1894 tatsächlich glaubte,
Dauseneier in der Nähe von Nijmegen gefunden zu haben, nur um festzustellen, dass ein Hagelsturm
einige Ableger in den Schnee gelegt hatte. Im Augenblick der Entdeckung rief er:
Ei der Daus, Ei der Daus.
Und auch nachdem er entdeckte, dass es sich um Hagelkörner handelte:
Ei der Daus, Ei der Daus.
Hier liegt das Huhn, in diesem Fall das Ei des Ausrufs ‚Ei der Daus‘ begraben.
Der Fund eines Dauseneis ist ein Zufallsprodukt. Wie könnte man auch ein weißes Ei im Schnee finden,
in die der Daus von Natur aus seine Eier ablegt. Wer will schon sagen, wie oft man an einem Dausenei vorüber gegangen ist.
Es ist das berühmte Dausenei im Schneehaufen, aus dem hier dann die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen wurde.
In meinem Fall verdanke ich den Fund der Schneeschmelze. Sie legte das obere Oval des Dauseneis
frei, doch hätte ich es wohl dann immer noch nicht entdeckt, hätte unser Kater nicht daran gerochen.
Sie werden nun zu Recht einwenden, woran ich das Dausenei erkannt habe, ähnelt es doch verblüffend einem Hühnerei.
Nun, es waren die Spuren im Schnee, die keine Zweifel zuließen. Wo sonst fände man die 13kralligen
Harkenrauhfüße, welches Tier außer der Dause hinterlässt diese Art von Schwanz bzw. Schnabelspuren im Schnee, so dass,
sähe man die 13 Krallen nicht, man niemals mit Sicherheit sagen könnte, in welche Richtung sich das Tier bewegte.
Leider war das Ei noch nicht vom Schnee zur Gänze ausgebrütet worden, das Tauwetter hatte die Dausenwerdung verhindert.
Auch konnte ich nur eine Aufnahme vom Dausenei machen, welche ich morgen, nach der Entwicklung, nachreichen werde.
Die Spuren wurden im Augenblick meiner Dauseneiaufnahme von einer Schneewehe verweht.
Aber die Aufnahme des Dausenei wird seine eigene Sprache sprechen. Sie werden morgen sehen, dass Professor Dr. Hymnus Brek
mit seinen Vermutungen richtig lag. Das Ei der Daus ist gefunden, der Nachweis erbracht. Der Daus lebt unter uns.
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
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