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Jurij Brezan:
"Mein Stück Zeit reicht weiter zurück, als ich bin, die jungen Jahre meines Vaters, meiner Mutter - ein Jahrhundert fast, ein weites Feld unter meinen Füßen. Nun gehe ich ziellos darüber. Hebe hier eine liegengebliebene Ähre auf, da eine, einen violetten Distelkopf, einen Halm Samtgras. Ich hebe auf, ich sammle nicht. Oder vielleicht doch. Für eine Handvoll Körner. Für einen Strauß.......
Zeit ist nichts, außer sie ist ein menschliches Maß"
Ein beeindruckendes Buch. Jurij Brezan ist Sorbe und geht rückblickend durch sein Leben. Aus dem Abstand des Alters heraus malt er Bilder von Situationen, von Erlebnissen....... manchmal sehr schmerzhaft, manchmal fast schön auch in einer Zeit, die an und für sich wenig Schönes hat. Zur Zeit des Nationalsozialismus ist er nicht nur im national-sorbischen Widerstand aktiv, er knüpft ihn selbst mit. Teilweise richtig skurrile Bilder gibt es, wenn er davon schreibt, wie und in welchen Situationen er (oft) einfach "Glück" hatte........ welch "Kleinigkeiten" ihm zum Beispiel den Marsch nach Stalingrad erspart haben. Es liest sich spannend und das Leben schaut aus jeder Zeile. Wenn eben ein Mensch sich nicht zum Instrument machen lässt, sondern seinen Weg geht - wie die Zeiten auch sind....
wärmstens zu empfehlen - ich hab's bei einer Freundin im Bücherregal gefunden......
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Zuletzt geändert von sunny flower am Fr 4. Feb 2005, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
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