Fehmarn nötigte uns bei diesem urlaub alles ab. das wetter schlug kapriolen, Monty Python scheißdreck dagegen. die ersten zwei tage sonnig und warm, uns verzaubernd, kamen sechs tage des sturms. nun gut, stürmen tuts da immer wieder. aber mit dem sturm kam die kälte und zerwar die eisige. wir sind nur noch winterkleidig hinaus und selbst dann zog's heftig. nichtsdestotrotzigerweise sind wir gelaufen. jeden tag. im durchschnitt 12,6km. und schließlich und endlich hatte sich der sturm an uns aufgerieben. er gab auf. die darauffolgende stille war, als wanderte man auf einer anderen welt. so gegensätzlich alles dort. mit der ruhe nach dem sturm kam nach und nach wieder leben auf die insel. das gequatsche der möwen, das singen der vögel. rehböcke die nur wenige meter von uns entfernt grasten, sich an unserem dasein überhaupt nicht störten. die see spiegelglatt. eine riesige tasse, gefüllt mit quecksilber. nur die segelschiffe und kutter erinnerten uns, durchschnitten sie das silber, dass dort wasser war. wir entdeckten durch einen tipp unserer vermieter einen uns bis dahin vollkommen unbekannten ort auf der insel. einen ort der schafe, hühnergötter und letzten blumengrüße von seebestattungen vor der küste. ein ort der einkehr und des gruseln. ei die weil dort an der küste ein verlassener leuchtturm steht. bewacht von einigen sturmgepeitschten bäumen. der leuchtturm sprach mit mir, erzählte mir seine geschichte (aber dazu später mehr). wie war's also auf unserer insel? dieses mal hat sie uns all ihre bilder gezeigt. hat uns mitgenommen, ins inselsein hinein...und es war gut so. wir sind wieder ein wenig mehr zur insel geworden. ich denke, sie kennt jetzt unsere namen und wird uns auf ihre ganz besondere art grüßen, dann im september, wenn wir sie wieder besuchen.
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
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