Otti hat geschrieben:
Ich fühl mich wie so ein Scheiß Dichterinuit.
So ein Scheiß Dichterinuit, der immer wieder versucht,
seine ewig gleichweiße Scheißwelt neu zu beschreiben.
Ich sehe ihn durch seine Augen.
Wie er da sitzt und über dieses ewige Weiß blickt.
Und auf einmal sehe ich mich.
Mich, den Scheiß Dichterinuit.
Ich sitze an meinem Schreibtisch
und blicke auf ein Blatt weißes Papier.
Jetzt sagt mir der Karl, es sei gut so.
Ich hatte ihm von meinem Inuit-Gefühl erzählt.
Davon, wie es mir erging, als ich ein Gedicht über die weiße Zeit schreiben wollte.
Aber da war nichts in mir.
Und bei der heiligen Sedna. Dann lese ich ausgerechnet noch Moby Dick.
Und dieser Melville beschreibt darin das Weiß. Und mit jedem Wort, jedem Bild,
werde ich kleiner und kleiner.
Und dann kommt der Karl daher und erzählt was von ‚gut so‘.
Von wegen Erdung und so.
Weißte, was ich dem Karl geantwortet habe?
‚Scheiß auf die Erdung‘, hab ich dem gesagt, ‚ich will fliegen‘.
Und dann sagt der Karl, fliegen lerne man von einem festen Punkt aus,
nicht in der Luft.
Ich solle doch mal bei den Vögeln nachfragen, hat er gesagt.
Von wegen für die sei das Nest, der Ast, die Erdung.
‚Ach‘, hab ich dem Karl geantwortet,
‚bist wohl unter die Klugscheißerdelkenheimer gegangen‘, worauf er mit einem:
Piep, piep antwortete und die Arme auf und abschwingend davonflog.
Das ist ein Depp, sag ich euch.
Echt! Solch ein Depp!
(P.S. Ich weiß, dass du hier mitliest, du Nase)